Wohl der kleinste „Pfannkuchen“ in 50 mm Brennweite für den M42-Anschluss. Das kaum 2 cm dicke Industar 50-2 darf mit seinem Durchmesser von 5 cm und seinem Gewicht von gerade 65 g doch mit Fug und Recht als pancake bezeichnet werden.

Hergestellt wurde es von der Firma KMZ bei Moskau, die auch die Zorki und die Zenit produzierte. Es war ein Objektiv vom Tessar-Typ, das es in verschiedenen Ausführungen gab. Zunächst stellte man Industare mit Entfernungsmesser-Kupplung für die Leica-Kopien von Zorki her, eines davon dem versenkbaren „Elmar“ von Leitz sehr ähnlich, das andere mit starrem Tubus, beide für das Leica-Gewinde M39. Als KMZ 1951 die Spiegelreflexkameras „Zenit“ auf den Markt brachte, gehörte auch ein 50er Industar zur Ausrüstung. Obwohl ebenso mit M39-Gewinde, passte es nicht an die Meßsucher-Zorkis.

Die Zenit wurde später auf M42 umgestellt, dazu brachte man dieses Industar 50-2 heraus.

Es ist Tessar-typisch scharf. Da es nur eine manuelle Blende hat, ist der Umgang mit ihm etwas umständlich: Zum Einstellen der Blende muss die Kamera vom Auge genommen werden. Dazu kommt noch, dass sich dabei der Entfernungsring mitdreht, wenn man ihn nicht festhält. Trotz dieser Einschränkung ein originelles Stück, das auch preisgünstig zu erwerben ist: ab 10 Euro, wenn man Glück hat, noch mit einer Zenit dran ;-)